Der Begriff „Bushcraft“ umschreibt im Grunde das (Über-)Leben in der Wildnis – und zwar mit den Rohstoffen, welche die Natur zu bieten hat. Beim Bushcrafting handelt es sich um ein Hobby, dem Menschen aus verschiedenen Gründen nachgehen: Während Bushcraft für manche im Rahmen des Preppings zur Vorbereitung auf eine nahende Katastrophe ausgeübt wird, üben andere das Überleben in freier Natur als Hobby aus, das zur Entspannung und zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Und obwohl die Bushcraft Ausrüstung so überschaubar wie möglich ausfallen sollte, gibt es trotzdem einige Zubehörteile, auf die man nicht verzichten sollte.
Bushcraft: Was steckt dahinter?
Wir sind daran gewöhnt, all unsere Bedürfnisse mit wenigen Handgriffen innerhalb kurzer Zeit zu erfüllen: Um Durst und Schmutz zu bekämpfen, müssen wir nur den Wasserhahn aufdrehen und um den Hunger zu stillen, müssen zum Supermarkt um die Ecke oder nur zum Kühlschrank spazieren. Auch im Berufsalltag bietet das Leben nach dem Abschluss einer Ausbildung keine echten Herausforderungen mehr – man lebt von Tag zu Tag, ohne wirkliche Erfolge verspüren zu können.
Um dem entgegenzuwirken, gehen viele Menschen dem Bushcraft als Hobby nach. Hat man erst einmal mit eigenen Händen ein Feuer entfacht, an dem man sich wärmen und mithilfe dessen man das (selbst gejagte) Abendessen zubereiten kann, bevor man sich in den selbst gebauten Unterschlupf zurückziehen kann, verspürt man wieder ein Erfolgserlebnis. Und dieses Erfolgserlebnis ist für unsere Entwicklung von großer Bedeutung – immerhin war es noch vor vielen Jahrtausenden von entscheidender Bedeutung, draußen ohne Supermarkt und Smartphone überleben zu können.
Bushcraft trägt zur Entspannung und zur Persönlichkeitsentwicklung bei, indem man zurück zu den Wurzeln der Evolution gelangt und fernab von All-you-can-eat-Buffets und warmen Betten dem Leben nachgeht und dabei neue Fertigkeiten entwickelt. Man lernt die Natur kennen und hat Spaß dabei – und sollte eines Tages eine Katastrophe vor der Tür stehen, die den Menschen zwingt, seine gewohnte Umgebung zu verlassen, ist man als Bushcrafter optimal auf alle Herausforderungen vorbereitet.
Bushcraft Ausrüstung: Was ist wirklich nötig?
Beim Bushcraft geht es darum, mit den Ressourcen der Natur zu leben – trotzdem schadet es gerade als Einsteiger nicht, eine hochwertige Bushcraft Ausrüstung aus den wichtigsten Utensilien zusammenzustellen. Darüber hinaus sind auch Fortgeschrittene mit einem stabilen Bushcraft Messer und einem ausreichend großen Rucksack in der Wildnis gut beraten.
Essen & Trinken
Bushcraft kommt ohne Fertignahrung und Notrationen aus – man ernährt sich lediglich von den Ressourcen der Natur. Mit Jagdschein kann es sich dabei beispielsweise um Wild oder Kaninchen handeln – ohne Jagdschein kann man auf Pilze, Beeren, Kräuter und Wurzeln zurückgreifen. Um diese noch nahrhafter zu machen, sollte man die Nahrungsmittel weiterverarbeiten. Ohne heimischen Herd kann man alternativ dazu auch ein offenes Feuer nutzen – allerdings nur, sofern man mit dem korrekten Entzünden eines Feuers vertraut und dies im heimischen Wald auch erlaubt ist!
Als Alternative zum offenen Feuer kann man auch eine Bushbox nutzen, die ein sicheres Feuer ermöglicht und dabei die Grasnarbe schützt. Nach der Benutzung und nach dem Abkühlen kann man die Bushbox schnell und platzsparend zusammenklappen.
Das Entzünden des Feuers sollte letztendlich mit reinen Naturmaterialien geschehen – bis dahin kann man allerdings auch auf einen Feuerstahl zurückgreifen, der das Entzünden eines Feuers erheblich erleichtert.
Auch Wasserflaschen sollten nicht zur Bushcraft Ausrüstung gehören – stattdessen sollte man einen hochwertigen Wasserfilter und eine Trinkblase in den Bushcraft Rucksack packen. Diese beiden Utensilien ermöglichen es, sauberes Trinkwasser aus Flüssen oder Seen zu gewinnen und dieses im oder am Bushcraft Rucksack zu transportieren.
Kleidung
Die Kleidung gehört zu den wenigen Bereichen der Bushcraft Ausrüstung, die nicht selbst gefertigt sein sollte/muss. Es ist nämlich von großer Bedeutung, sich für stabile Kleidungsstücke zu entscheiden, die auch extremen Temperaturen, Schnee und starkem Regen standhalten können und die Person, die in ihnen steckt, dabei trocken und warm halten. Auch Einsteiger sollten sich deshalb zumindest für bequeme Schuhe und eine hochwertige Outdoor-Jacke entscheiden. Welche Jacke die richtige ist, ist vom Wetter und der Umgebung abhängig, in der man dem Bushcraft nachgehen möchte. Bei der 5.11 Sierra Softshell Jacke handelt es sich beispielsweise um ein leichtgewichtiges Kleidungsstück, das mit seinem stabilen Material und der hochwertigen Verarbeitung auch Regenschauern trotzt. Für die kalte Jahreszeit ist indes der Bristol Parker die richtige Wahl: Mit einem herausnehmbaren Innenfutter, das auch allein getragen werden kann, ist diese Jacke ein guter Begleiter für kühlere und wärmere Wintertage. Auch Funktionssocken sind unter Umständen von Vorteil.
Findet man schließlich Gefallen an Bushcraft, kann man sich auch spezielle Outdoor-Shirts und –Hosen zulegen, mit denen man auch unter widrigen Bedingungen trocken und warm bleibt. Zur Auswahl an Hosen stehen dabei Produkte wie die Stryke Pant, die Tactical Pant oder die Apex Pant, die durch Knieschoner oder Neoprenschoner erweitert werden können. Für das Durchwandern von nassen Gebieten empfehlen sich passende Gamaschen wie die TT Gaiter L.
Outdoor-Shirts sollten indes in erster Linie feuchtigkeitsabsorbierend, schnelltrocknend und dehnbar sein. Auch hier entscheidet die Temperatur darüber, welches Shirt die richtige Wahl ist: In Frühling und Herbst ist man mit dem langärmeligen 5.11 Rapid Half-Zip gut beraten, während man in den warmen Sommermonaten zum Stryke Shirt greifen kann. Im Winter bleibt man indes auch mit dem Tactical Full Zip Sweater auf Temperatur.
Schlafen
Beim Bushcraft geht es nicht zuletzt auch darum, sich eine stabile, sichere und einigermaßen bequeme Schlafstätte zu errichten – allerdings nicht um jeden Preis: Gerade Einsteiger, die noch nicht viel Erfahrung mit dem Errichten eines Unterschlupfs gesammelt haben, sollten womöglich besser auf ein Tarp, eine Hängematte, ein Zelt oder eine Luftmatratze zurückgreifen.
Dabei sollte man jedoch beachten, dass nicht jede dieser Schlafstätten für alle Bedingungen geeignet ist. Ein Tarp, das einem Sonnensegel ähnelt, empfiehlt sich beispielsweise insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung sowie bei Regen und Wind – bei Stürmen hingegen ist das Tarp womöglich nicht die beste Wahl. Auch auf eine Hängematte sollte man in diesem Fall verzichten – stattdessen empfiehlt sich eine Hängematte bei feuchten Waldböden, die nach einem Regenschauer noch Nässe abgeben können.
Das Zelt ist indes ein echter Klassiker, indem es vor Wind und Regen schützt – abhängig von der Verarbeitung sogar sehr zuverlässig. Bei extrem heißen Temperaturen ist ein Zelt hingegen kaum die richtige Wahl, da sich das Material und mit ihm der Innenraum schnell aufheizt. Bei der Luftmatratze ist dies nicht der Fall – hierbei besteht jedoch kein Schutz von oben, was bei einem Regenschauer eher nachteilig sein kann. Dies gilt auch für das Nächtigen in einem Schlafsack, der zur besseren Isolierung auf einer Iso-Matte platziert werden sollte.
Im Sommer ist man dabei mit der Klymit Isomatte Static V Recon Sand und dem Carinthia Schlafsack Tropen gut beraten.
Die richtige Schlafstätte für jedes Wetter
- Regen: Tarp oder Zelt
- Schnee: Zelt
- Hitze: Tarp, Schlafsack oder Luftmatratze
- Feuchter Boden: Hängematte
Zubehör
Die Zubehörteile, die wir hier vorstellen möchten, dürfen in keiner Bushcraft Ausrüstung fehlen – unabhängig davon, ob man dem Bushcraft als Einsteiger, Fortgeschrittener oder Profi nachgeht.
Zu diesen Zubehörteilen gehört in erster Linie ein stabiles Bushcraft Messer. Ein solches Messer ist beim Zubereiten von Mahlzeiten oder beim Errichten einer Schlafstätte von Nutzen.
Hierbei hat man meist die Wahl zwischen einem einfachen Klappmesser, einem vollwertigen Bushcraft Messer und einem Multifunktionstool, in dem gleich mehrere Werkzeuge zusammengefasst werden.
Wer das Messer für große Herausforderungen nutzen möchte, sollte auf ein belastbares Bushcraft Messer setzen – soll das Messer möglichst vielfältig einsetzbar sein, ist man mit einem Multifunktions-Taschenmesser gut beraten. Ein einfaches Klappmesser empfiehlt sich aufgrund des kleinen Preises gerade für Einsteiger, die sich langsam an den Einsatz eines Bushcraft Messers herantasten möchten.
Beim Umgang mit einem solchen stabilen Messer können schnell mal Unfälle geschehen und auch im Allgemeinen kann beim Bushcrafting einiges schief gehen – umso wichtiger ist es, ein umfangreiches Erste-Hilfe-Kit vorweisen zu können. Diese sind in verschiedenen Größen erhältlich – angefangen beim kleinen Erste-Hilfe-Täschchen mit den wichtigsten Utensilien zur Wundversorgung bis hin zum Erste Hilfe Bushcraft Rucksack, in dem man alle möglichen ärztlichen Werkzeuge unterbringen kann, sind der Fantasie diesbezüglich keine Grenzen gesetzt. Die Größe der Bushcraft-Gruppe, die medizinischen Kenntnisse des Bushcrafters und eventuelle Vorerkrankungen entscheiden darüber, wie groß das Erste-Hilfe-Kit ausfallen sollte.
Zu guter Letzt muss man die ganzen Werkzeuge und Utensilien irgendwo unterbringen können – und hier kommt der Bushcraft Rucksack ins Spiel. Entscheidend ist dabei, dass der Rucksack aus einem stabilen Material gefertigt ist und feste Nähte mitbringt. Darüber hinaus sollte der Bushcraft Rucksack mehrere Fächer in unterschiedlicher Größe besitzen, in denen man unterschiedlich große Utensilien griffbereit unterbringen kann.
Entscheidend über die Größe des Rucksacks ist die Länge der Tour – für einen halben Tag genügt ein Essential Pack, für den ganzen Tag sollte man zum Combat Pack greifen und bei einer Übernachtung empfiehlt sich das Mission Pack. Möchte man gar mehrere Nächte draußen übernachten, sollte man sich für das Raid Pack MKIII entscheiden. Damit ist man dann schließlich auf alle Herausforderungen mit der passenden Bushcraft Ausrüstung vorbereitet.
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