JPX Pfefferpistolen von Piexon – Häufig gestellte Fragen FAQ
Die JPX Pfefferpsitolen vom schweizer Hersteller Piexon gehören mit zu den stärksten und effektivsten Selbstverteidigungsmitteln die es auf dem deutschen Markt gibt. Speziell der JPX Jet Protector und der JPX Jet Defender verschießen ihre Reizstoffladung mit einer Geschwindigkeit von bis zu 650 km/h und sind dabei höchst präzise. Durch die hohe Abschussgeschwindigkeit ist der ausgestoßene Pfefferspraystrahl besonders Windbeständig und kann vermeintliche Angreifer aus einer Distanz von bis zu 7 Metern gezielt abwehren. Der Erwerb und das Mitführen sowie der Besitz des JPX Jet Protector und des JPX Jet Protector mit Laser sind in Deutschland vollkommen legal, da diese als Tierabwehrspray gekennzeichnet sind. Der JPX4 Jet Defender ist – hingegen der beiden anderen Modelle – in Deutschland verboten.
JPX Jet Protector und JPX Jet Defender Unterschiede
Beide Geräte sind hinsichtlich der Geschwindigkeit, Reichweite und Zielgenauigkeit nahezu gleich und nutzen die innovative Treibkartuschentechnik. Der größte Unterschied liegt hier in den Reizstoffkartuschen, denn im Gegensatz zum 2-Schüssigen Vorgängermodell JPX können beim JPX4 ganze vier Kartuschen Reizstoff und somit die doppelte Menge an Reizstoffladungen abgeschossen werden.
Warum ist der JPX Jet Protector in Deutschland erlaubt und der JPX4 Jet Defender nicht? Beim JPX Jet Protector befinden sich die Kartuschen fest montiert in einem Wechsel-Aufsatz (Magazin) und können somit nicht einzeln nachgeladen werden. Beim JPX4 Jet Defender dagegen ist der Einbaurahmen für die Kartuschen fest mit dem Gerät verbunden und somit können nur die Kartuschen ausgetauscht werden. Daraus folgert das BKA schließlich: Bei der JPX4 handelt es sich um „ein den Schusswaffen gleichgestelltes Abschussgerät für Kartuschenmunition“ und ist deshalb nach § 1 Absatz 2 Nr.1 des Waffengesetzes vor dem Gesetzt ein der Schusswaffe gleichgestellter Gegenstand. Diese Kategorisierung macht auch eine Kennzeichnung als Tierabwehrgerät nichtig.
Der JPX4 Jet Defender unterliegt dem deutschen Waffengesetzt, demzufolge können nur Personen die über eine gültige Waffenbesitzkarte verfügen, diese Pfefferpistole legal erwerben. Das „Law Enforcement“ (mit Laser) Modell ist ausschließlich Polizei- und Sicherheitsbehörden vorenthalten. BKA Feststellungsbescheid – JPX4 Jet Defender
Nachstehend beantworten wir rechtliche Fragen und Hinweise zu den JPX Pfefferpistolen des Herstellers Piexon die in Deutschland gelten. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
Stand: 27.02.2018
Ist der JPX Jet Protector mit Laser legal in Deutschland?
Bei den 2 Varianten des JPX Jet Protector handelt es sich um Tierabwehrgeräte. Als solches sind sie auch gekennzeichnet und dürfen nur zur Tierabwehr und in Notfällen auch gegen Menschen zur Selbstverteidigung eingesetzt werden. Der Jet Protector JPX mit Laser ist seit 27.11.2017 nicht mehr in Deutschland verboten! BKA-Zulassung-JPX-mit-Laser130211
Darf man eine zusätzliche Laservisierung am JPX Jet Protector anbringen?
Es besteht die Möglichkeit den JPX im Nachhinein mit einem separaten Laser auszustatten, was jedoch vom deutschen Waffengesetzt verboten wird. Vorrichtungen die das Ziel beleuchten (z. B. Zielscheinwerfer) oder markieren (z. B. Laser oder Zielpunktprojektoren) sind verboten, siehe Waffengesetz Anlage 2. Das zu befestigende JPX Tactical Light ist demzufolge ebenfalls in Deutschland verboten.
Benötige ich für den JPX Jet Protector einen Waffenschein und welche Altersbestimmungen gelten?
Gemäß Feststellungsbescheid des BKA ist der Piexon JPX Jet Protector keine Anscheinswaffe. Für den Erwerb und das Führen des JPX benötigt man demzufolge keinen Waffenschein, auch unterliegt das Gerät keiner Altersbeschränkung. (Einige Händler verkaufen das Gerät trotzdem nur an Personen mit einen Mindestalter von 18 Jahren.)
Was versteht man unter einer Anscheinswaffe?
Eine Anscheinswaffe ist ein Begriff aus dem Waffenrecht und damit werden Gegenstände bezeichnet, die der Form einer echten bzw. scharfen Waffe täuschend ähnlich sehen. Der JPX Jet Protector wurde solch einer Prüfung vom BKA (Bundeskriminalamt) unterzogen und als nicht Anscheinswaffe eingestuft, daher darf das Gerät fast überall geführt werden.
Wo dürfen die JPX Pfefferpistolen nicht geführt werden?
Der JPX Jet Protector darf fast überall frei geführt werden, jedoch stuft das Versammlungsgesetz, das auch für öffentliche Veranstaltungen unter freiem Himmel gilt (z.B. Demonstrationen), es als Schutzbewaffnung ein. Somit sind auf Versammlungen Pfeffersprays und auch der JPX Jet Protector verboten!
Tipp: Wir raten dazu immer beide BKA Feststellungsbescheide mit sich zu führen, denn nicht jeder Polizist/in ist der JPX bekannt.
Wann und zu welchen Zwecken darf der JPX Jet Protector eingesetzt werden?
Ein wichtiger Aspekt um den JPX Jet Protector führen zu dürfen ist der so genannte Bereithaltegrund. Unter diesem wird der Sinn und Zweck für den Besitz, die Mitführung und die Anwendung von Pfefferspray definiert. In Deutschland darf der JPX Jet Protector ausschließlich zur Tierabwehr eingesetzt werden. Einzige Ausnahme: Der Einsatz zur Selbstverteidigung bei Notwehr oder Nothilfe. Wenn die Anwendung jedoch nicht durch gerechtfertigte Selbstverteidigung durchgeführt wird, dann kann dies als Tatbestand rechtlich geahndet werden.
Warum ist der JPX4 Jet Defender in Deutschland verboten?
Den JPX4 Jet Defender gibt es in zwei Ausführungen: Einmal das Compact-Modell (JPX4CP) für die zivile Anwendung und das „Law Enforcement“ (mit Laser) Modell für Polizei- und Sicherheitsbehörden. Beide Varianten sind in Deutschland verboten und dürfen nicht verkauft werden. Warum dies so ist haben wir schon weiter oben im Beitrag erläutert. Weiterführend dazu die Beurteilung des BKA in dem Feststellungsbescheid vom 26.01.2015:
- Es handelt sich bei dem „JPX4“ um ein den Schusswaffen gleichgestelltes Abschussgerät für Kartuschenmunition im Sinne der Anlage 1 zu § 1 Abs. 4 WaffG Abschnitt 1 Unterabschnitt 1 Nr. 1.2.1
- Aufgrund des technischen Aufbaus fällt das Gerät „JPX4“ unter die Regelung des § 1 Absatz 2 Nr. 1 WaffG und insoweit ist eine Kennzeichnung als Tierabwehrgerät unerheblich.
- Die Kennzeichnung als Tierabwehrgerät ändert nichts an der Einstufung. Aus Ihrem (Piexon) Antrag geht hervor, dass die Kennzeichnung angebracht wurde, weil beabsichtigt ist, das „JPX4“ als nicht unter das WaffG fallendes Reizstoffsprühgerät/Tierabwehrgerät analog dem Modell „JPX Jet Protectot“ zu vertreiben.
BKA Feststellungsbescheid – JPX4 Jet Defender
Wo kann ich den JPX Jet Defender kaufen?
Der JPX Jet Defender ist in Deutschland verboten und darf auch nicht nach Deutschland verkauft werden. In Österreich kann der JPX Jet Defender ab 18 Jahren gekauft sowie auch geführt werden. Sowohl die Reizstoffkartuschen als auch das Abschussgerät selbst sind im gut sortierten Waffengeschäft und auch bei Online-Händler verfügbar. Zu beachten ist, dass der JPX4 ausschließlich nach Österreich und Frankreich versendet wird, ein Versand nach Deutschland ist ausgeschlossen.
Grundsätzliches zu JPX Pfefferpistolen von Piexon und Warnhinweise
Damit die JPX Pfefferpistolen legal in Deutschland zu führen sind, müssen diese unbedingt als Tierabwehrmittel/Tierabwehrgerät gekennzeichnet sein, ist dies nicht der Fall unterliegt es dem Waffengesetz und wäre somit im Besitz, Verkauf, Erwerb und in der Mitführung illegal.
Das Magazin des JPX Jet Protector besteht aus einem Kunststoffgehäuse mit zwei Aluminiumbehältern, diese haben je eine Füllmenge von 10ml mit einer flüssigen Reizstoffladung. Vor jeder Ladung im Magazin ist eine integrierte Düse angeordnet, diese formt einen zielgenauen flüssigen Strahl. Jedes Magazin kann zweimal abgeschossen werden, eine Auffüllung ist nicht möglich.
Der Wirkstoff des JPX Jet Protector besteht aus Oleoresin Capsicum (OC), einem Extrakt aus der Cayenne Pfefferpflanze. OC hat eine unglaublich starke Wirkung und ist zur Zeit der wirkungsvollste Reizstoff weltweit. Der abgeschossene Strahl mit der Reizstoffladung trifft den Angreifer mit einer Geschwindigkeit von 120m/s in 0,05 Sekunden und das hochgradig wirkungsvolle OC reizt die Augen, die Schleimhäute und die Atmungsorgane so stark, dass beim Angreifer eine vorübergehende Blindheit eintritt, begleitet von Husten und Übelkeit. Eine Handlungsunfähigkeit des Angreifers kann bis 60 Minuten andauern.
BKA Feststellungsbescheide für den JPX Jet Protector und JPX4 Jet Defender
BKA Feststellungsbescheid – JPX Jet Protector
BKA Feststellungsbescheid Ergänzung – JPX Jet Protector
BKA-Zulassung-JPX-mit-Laser130211
BKA Feststellungsbescheid – JPX4 Jet Defender
Wichtig: Machen Sie sich mit den JPX Jet Protector und das Abfeuern der Reizstoffladung vertraut, damit Sie auch im Notfall diesen erfolgreich einsetzen können.
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