Einbruchsicherheit: Wie können Sie sich vor Einbrüchen schützen?
Statistisch gesehen findet in Deutschland alle dreieinhalb Minuten ein Einbruch statt – Grund genug, sich selbst, die eigene Familie und das geliebte Zuhause vor unerwünschten Besuchern zu schützen. Macht man es den potenziellen Einbrechern nämlich möglichst schwer, ins Haus zu gelangen, senkt man damit das Risiko eines Einbruchs enorm – über 40 Prozent aller Einbrüche scheitern an einer umfassenden Sicherung des Gebäudes, da die Kriminellen in diesem Fall schnell aufgeben. Zur Abschreckung und zur effektiven Verhinderung von Einbrüchen gibt es verschiedene Möglichkeiten – womit Sie Ihr Zuhause am besten absichern können, erfahren Sie hier.
Die 3 größten Einbruchs-Mythen auf dem Prüfstand
Eine der häufigsten Antworten auf die Frage „Wie schützen Sie Ihr Zuhause vor Einbrechern?“ lautet: Bei mir bricht schon niemand ein – auf diese Aussage folgt meist einer der drei häufigsten Mythen rund um Einbrüche. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich darin?
…Einbrecher kommen sowieso nur nachts, und da sind bei mir immer alle Fenster zu.
Tatsächlich schlagen die meisten Einbrecher nicht in der Nacht zu – viel einfacher ist es für die Ganoven, einen Einbruch tagsüber durchzuführen, während die Bewohner auf der Arbeit oder beim Einkaufen sind. Besonders geschickte Einbrecher schaffen es dabei, einen Raubzug tagsüber sogar weitaus unauffälliger durchzuführen als es in der Nacht möglich wäre.
…für den Sommerurlaub habe ich schon jemanden, der auf meine Wohnung aufpasst.
Tatsächlich sind Nachbarn häufig die besten Ansprechpartner, wenn es um die Einbruchsicherheit und den Einbruchschutz geht. Doch Vorsicht: Die Urlaubszeit ist mittlerweile nicht mehr Hauptsaison für Einbrecher. Viel leichter lässt es sich nämlich in der dunklen Jahreszeit rauben, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden. Darüber hinaus sind in den Wohnungen gerade in der Vorweihnachtszeit häufig teure Geschenke wie Tablets, Smartphones oder Laptops zu finden, was einen Einbruch für die Kriminellen noch rentabler macht.
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ich wohne doch in einem Mehrfamilienhaus, da bricht doch niemand ein.
Auch der Mythos, dass es Einbrecher auf Einfamilienhäuser abgesehen haben, ist mittlerweile überholt. Drei Viertel aller Wohnungseinbrüche spielen sich in Mehrfamilienhäusern ab – gerade die Bewohner im Erdgeschoss sind in der Regel besonders gefährdet. Der Grund für die Beliebtheit der Mehrfamilienhäuser für Einbrecher ist in erster Linie die Sorglosigkeit der Bewohner: Haustüren werden offen gelassen oder die Anwohner öffnen die Tür bedenkenlos mit dem elektrischen Türöffner, wodurch die Einbrecher problemlos in die Kellerräume und in die Wohnungen gelangen. Sind dann Wohnungstüren, Fenster oder Balkontüren nicht ausreichend gesichert oder gar offen, haben Einbrecher besonders leichtes Spiel.
Einbrüche verhindern: Gaukeln Sie Anwesenheit vor!
Die wenigsten Einbrecher würden sich trauen, ihren Raubzug durchzuführen, solange die Anwohner zu Hause sind – aus diesem Grund finden die meisten Einbrüche auch tagsüber statt. Eine wichtige Regel zur Einbruchsicherheit lautet deshalb: Gaukeln Sie Anwesenheit vor. Dies ist selbstverständlich durch ein angeschaltetes Radio, Licht oder einen laufenden Fernseher möglich – allerdings verbrauchen diese Geräte in der Regel viel Strom. Eine Alternative hierfür kann beispielsweise eine Fernseh-Attrappe sein, welche sich mithilfe einer Zeitschaltuhr auch an den herkömmlichen Tagesablauf anpassen lässt. Auch ein Nachtlicht oder ein Licht mit Bewegungsmelder kann zum Einbruchschutz von Nutzen sein.
Auch „analoge“ Möglichkeiten zur Einbruchsicherheit haben sich in der Vergangenheit bewährt – allerdings sind hierfür meist zuverlässige Nachbarn nötig. Indem diese nämlich morgens und abends den Rollladen hoch- und herunterziehen und regelmäßig den Briefkasten leeren, bekommen potenzielle Einbrecher überhaupt nicht mit, dass Sie sich aktuell im Urlaub befinden könnten. Selbstverständlich sollten Sie selbst diesem Vorgehen nicht entgegenwirken – verzichten Sie also darauf, ihren Anrufbeantworter mit einer entsprechenden Urlaubs-Ansage zu versehen oder ihre Urlaubsdaten gar öffentlich auf Facebook und Co. zu teilen.
Zuverlässiger Schutz im Fall der Fälle: Alarmanlagen schrecken ab!
Für einen effizienten Schutz vor Einbrechern im Alltag erweisen sich für die meisten Menschen Alarmanlagen als empfehlenswert. Hierfür existieren verschiedene Möglichkeiten: Die wohl häufigste Form des Einbruchschutzes sind die klassischen Alarmanlagen, die als Komplettsystem fungieren. Nicht selten wird hier eine Kamera oder ein Bewegungsmelder mit einem Empfänger verbunden, der es dem Hausherren ermöglicht, genau nachzuverfolgen, wer den überwachten Bereich verlässt oder betritt. Auch Bewegungsmelder, die auf Bewegungen mit Licht oder einem lauten Alarm reagieren, sind in Kombination mit solchen Komplettsystemen nicht selten.
Alternativ kann man sein Zuhause auch mit Alarmgeräten versehen. Hierzu gehören beispielsweise Alarm-Türstopper, die einen lauten akustischen Alarm auslösen, sobald die Tür auf den Kontakt trifft. Auch Fensteralarme oder Taschenalarme für den Einsatz unterwegs gehören in diese Kategorie.
Schließlich kann man auch Überwachungskameras unabhängig von vollumfänglichen Alarmanlagen bestellen. Diese gehen meist mit einem separaten Bildschirm einher, über welchen man die Aufnahmen der Kamera teilweise sogar live abrufen kann. Doch nicht nur stationäre Überwachungskameras können der Einbruchsicherheit dienen: Integrierte Kameras in Sonnenbrillen oder Kugelschreibern ermöglichen es Ihnen, unauffällig Aufnahmen von bestimmten Bereichen Ihres Zuhauses zu machen.
Lagern Sie Ihre wichtigsten Besitztümer und Dokumente richtig!
Für alltägliche Gegenstände wie den Laptop oder das Smartphone ist dies wohl kaum die richtige Lösung – wichtige Dokumente, Wertpapiere, Edelmetalle oder Bargeldvorräte können Sie hingegen durchaus in einem unauffälligen Safe oder einem sicheren Versteck verwahren. Vergessen Sie die Sockenschublade, den Kleiderschrank oder das Kopfkissen – diese altbekannten Verstecke sind für Einbrecher keine Herausforderung mehr. Täuschend echte Safes in Form von Büchern, DVDs oder Müslipackungen versprechen hingegen eine unauffällige und sichere Lagerung ihrer wertvollsten Besitztümer. Auch schlichte Safes mit ausgeklügeltem Sicherungsmechanismus können zum Schutz ihres Bargelds oder ihrer Dokumente beitragen.
Tipps & Tricks zur Einbruchsicherheit
Ein Patentrezept zur Einbruchsicherheit gibt es leider nicht – schreiten nämlich die Sicherungsmechanismen voran, folgen auch die Kriminellen schnell mit ausgefeilteren Maschen und Techniken. Trotzdem gibt es einige Tipps und Tricks, die Sie zum Schutz vor Einbrechern beherzigen sollten.
Modernisierungen können sich lohnen
Als Haus- oder Wohnungseigentümer sollten Sie erwägen, Türen und Fenster zu modernisieren, um so zu einem besseren Einbruchschutz beizutragen. Einbruchshemmende Schlösser mit geschütztem Profilzylinder, im Mauerwerk verankerte Schließbleche oder ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel tragen ebenso zum Einbruchsschutz bei wie Weitwinkelspione. Auch einbruchshemmende Fenster und massive, gut verankerte Gitter vor Kellerschächten und Kellerfenstern machen Einbrechern das Eindringen in die eigenen vier Wände schwierig. Als Mieter kann man sich unter Umständen mit dem Vermieter über entsprechende Möglichkeiten beraten.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Verschließen Sie stets die Fenster-, Balkon- und Terrassentüren – auch, wenn Sie Ihr Zuhause nur kurz verlassen. Dies gilt auch für gekippte Fenster, die für Einbrecher heutzutage kein Hindernis mehr darstellen. Achten Sie für eine bessere Einbruchsicherheit auch auf die Umgebung: Leitern, Regentonnen, Gartenmöbel und andere Gegenstände machen es Einbrechern besonders einfach, auch Räume in den oberen Stockwerken zu betreten. Denken Sie auch daran, Nebeneingangstüren mindestens genauso gut zu sichern wie ihre Haupteingangstür.
Hüten Sie Ihre Schlüssel
Den Ersatzschlüssel draußen zu verstecken ist keine gute Idee mehr – die Einbrecher haben ein Gefühl für beliebte Verstecke entwickelt, das es ihnen besonders leicht macht, Ihr Zuhause bei Abwesenheit zu betreten. Vertrauen Sie Ihren Ersatzschlüssel lieber einem Nachbarn an, bei dem Sie im Zweifelsfall klingeln können. Nach einem Verlust oder gar einem Diebstahl des Hausschlüssels sollten Sie nicht nur den Schlüssel nachmachen, sondern am besten den Schließzylinder auswechseln, um auf Nummer sicher zu gehen. Mit entsprechendem Know-How oder einer guten Videoanleitung aus dem Internet gelingt der Wechsel auch selbst ganz leicht.
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Hallo,
wir machen unseren diesjährigen Kurzurlaub in München, wo wir ein Zimmer gemietet haben. Wie ich nun gesehen habe, findet zu diesem Zeitpunkt die Sicherheitsexpo statt. Da wir schon einige Male die Anschaffung einer Alarmanlage beabsichtigt hatten, würden wir uns bei dieser Gelegenheit auf der Expo umschauen. Eignet sich ein Besuch auch für Endkunden?
LG