Sicherheit für Frauen beim Joggen

Sicherheit für Frauen beim joggen
Sicherheit für Frauen beim joggen

Übergriffe häufen sich: 5 Tipps für mehr Sicherheit beim Joggen

In den vergangenen Monaten häufen sich die Übergriffe auf weibliche Joggerinnen stetig: Nach einer 19-jährigen Medizinstudentin aus Freiburg im September wurde Mitte Oktober auch eine 27-jährige Frau in Endingen vergewaltigt und getötet. Da es sich bei dem letzten Opfer um eine Joggerin handelte, die auf ihrer üblichen Laufrunde von ihrem Vergewaltiger angegriffen wurde, steigt die Angst von Joggerinnen und Joggern in Deutschland immer weiter an.

Allerdings sind potenzielle Angreifer nicht das einzige Risiko, dem Jogger gerade in der dunklen Jahreszeit ausgesetzt sind: Auch Zusammenstöße mit anderen Personen, Radfahrern oder sogar Autos können für kleinere Blessuren oder auch für ernsthafte Verletzungen sorgen. Wir verraten Ihnen deshalb, wie Sie Ihre regelmäßige Laufrunde sicherer gestalten können.

Unsere 5 Tipps für mehr Sicherheit beim Joggen

Während das Joggen in den späten Abend- oder den frühen Morgenstunden im Sommer noch von Spaß erfüllt ist, wird die regelmäßige Laufrunde in den Wintermonaten teilweise zum Spießrutenlauf: Die winterliche Dunkelheit birgt einige Gefahren, vor denen sich Jogger effektiv schützen sollten, um den Spaß am Laufen zu behalten. Wir haben deshalb 5 Tipps zusammengefasst, mit denen Sie ihre regelmäßige Fitness-Einheit gerade in den Wintermonaten sicherer gestalten können.

Tipp 1: Licht ist Ihr Freund!

Es ist kein Geheimnis, dass sich Angreifer gerne im Schutz der Dunkelheit aufhalten und hier auch ihre Verbrechen begehen. Eine gute Beleuchtung ist deshalb das A und O beim Joggen in der Dunkelheit: Legen Sie im Vorfeld eine Route fest, die Sie durch gut beleuchtete Straßen und Wege führt. Um die Sicherheit zu erhöhen oder wenn Sie selbst das Laufen in abgeschiedenen Waldwegen ohne Straßenbeleuchtung bevorzugen, dann schützen Sie sich mit einer hochwertigen und besonders leichten Stirnlampen vor Hindernissen und Angreifern und machen Sie damit auch andere Verkehrsteilnehmer und Fußgänger auf sich aufmerksam, um Zusammenstöße zu vermeiden.

Tipp 2: Lassen Sie Ihr Handy nicht zu Hause!

Im Alltag ist das Smartphone jederzeit unser Freund – warum sollte man es also gerade beim Joggen in der Dunkelheit zu Hause lassen? Denken Sie auf jeden Fall daran, Ihr Handy mitzunehmen, um im Notfall für sich selbst oder für andere Personen Hilfe rufen zu können. Sofern Ihre Sportbekleidung keine Taschen hat, können Sie das Mobiltelefon auch mit einem Armgurt am Oberarm problemlos transportieren, ohne, dass es Sie beim Laufen behindert.

Tipp 3: Laufen Sie nicht alleine!

Nach Möglichkeit sollten Sie sich einer Läufergruppe anschließen oder selbst gemeinsam mit Ihren Freunden joggen. Eine größere Gruppe schreckt potenzielle Angreifer ab – und als positiver Nebeneffekt können Sie stets anregende Gespräche beim Laufen genießen.

Wenn Sie hingegen alleine laufen möchten oder nur die Möglichkeit haben, allein zur Jogging-Runde aufzubrechen, dann informieren Sie zumindest Ihre Freunde oder Familie darüber, wo Sie unterwegs sein und wann Sie voraussichtlich zurück sein werden. Auch hierbei kann das Handy hilfreich sein: Wenn Sie spontan beschließen, Ihre Route zu ändern oder ihre Runde zu erweitern, können Sie den besorgten Freunden und Familienmitgliedern Bescheid geben und dabei trotzdem flexibel bleiben.

Tipp 4: Behalten Sie Ihre Umgebung im Blick!

Um gefährliche Gegenden oder eine unsichere Atmosphäre direkt zu erkennen und zu umgehen sollten Sie unbedingt auf Ihre Umgebung achten. Lassen Sie den MP3-Player am besten komplett zu Hause oder stellen Sie in leise genug ein, um Umgebungsgeräusche noch wahrnehmen zu können. Auf diese Weise können Sie sich auf Angriffe oder Zusammenstöße noch kurzfristig vorbereiten und werden nicht aus dem Nichts überrascht.

Tipp 5: Machen Sie auf sich aufmerksam!

Nite Ize LED Sport Weste
Nite Ize LED Sport Weste

Sicherheit entsteht nicht nur dadurch, dass Sie andere Personen rechtzeitig erkennen, sondern dass auch Sie rechtzeitig erkannt werden können. Dies stellen Sie beispielsweise durch eine Signalweste oder einer Warnweste sicher: Diese Weste ist speziell auf die Bedürfnisse von Sportlern in der Dunkelheit ausgelegt, indem sie besonders leicht ist und einfach fixiert werden kann, während durch die LED-Leuchten eine gute Sichtbarkeit gewährleistet wird. Im Fall der Fälle können Sie darüber hinaus auch einen Schutzalarm nutzen, um andere Passanten auf einen Angriff aufmerksam zu machen und um damit einen Hilferuf abzugeben. Diese Taschenalarme sind in verschiedenen Variationen erhältlich.

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Was tun im Fall der Fälle?

Wenn selbst leuchtende Westen, Stirnlampen und Schrillalarme einen potenziellen Angreifer nicht abwehren konnten, dann sollte man ein möglichst gutes Reaktionsvermögen beweisen. Ein Pfefferspray erfüllt in solchen Situationen gleich mehrere Anforderungen: Es kann zur Notwehr schon aus der Distanz verwendet werden, es erfordert weder besonders viel Kraft, noch besonders viel Erfahrung im Umgang und es kann unauffällig und sicher auch an Sportklamotten fixiert werden. Neben besonders kleinen und platzsparenden Pfeffersprays für Jogger sind auch färbende Pfeffersprays eine gute Wahl: Produkte wie das FOX Labs Mean Green Pfefferspray versprühen neben der Oleoresin-Capsicum-Lösung eine extrem stark haftende grüne Farbe, die eine spätere Identifizierung des Täters erleichtert. Doch Vorsicht: Grundsätzlich werden Pfeffersprays in Deutschland ausschließlich als „Tierabwehrsprays“ verkauft und als diese sollten sie auch verwendet werden. Lediglich im absoluten Notfall darf man Pfefferspray in Notwehr auch gegen Angreifer richten.

 

Selbstverteidigung

Abgesehen von Pfeffersprays und Schlagverstärkern wie dem Kubotan für den Schlüsselbund sind die Möglichkeiten für Jogger zum Transport von Abwehrmitteln möglicher Angreifer eher beschränkt – immerhin schränken die meisten Produkte zur Selbstverteidigung die Bewegungsfreiheit ein, indem sie eher sperrig ausfallen oder nicht gut fixiert werden können. Joggerinnen und Jogger sollten deshalb lernen, im Notfall Ihren Körper als Waffe einsetzen zu können: Praktische Erfahrungen in Kampfsportarten wie Krav Maga oder Wing Chun, die man auch im „Straßenkampf“ erfolgreich einsetzen kann, sorgen nicht nur dafür, dass man sich im Notfall zur Wehr setzen kann, sondern sie sorgen darüber hinaus für eine selbstbewusstes Auftreten und Selbstsicherheit – die wichtigsten Werkzeuge zur Abwehr potenzieller Angreifer.

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Darüberhinaus gibt es spezielle Workshops für Frauen in welchen verschiedene Methoden und Techniken zur effektiven Selbstbehauptung und Selbstverteidigung trainiert werden. Für weitere Informationen besuchen Sie den Blog von unserem Kooperationspartner: Wehrdichblog.de

Verwendete Fotos von Fotolia.de: „Junge Frau mit Pfefferspray“ © Dan Race, „Selbstverteidigung“ © Werner Fellner,  „Einsame Person geht auf Straße in der dunklen Nacht“© grafxart.
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