Heute im Kurztest: Der (oder das?) Skeletool von Leatherman. Unter den „klassischen“ Multitools sollte man dieses Gerät eher nicht einordnen, vielleicht eher als „Messer mit Zusatzfunktionen“. Von denen gibt es dann zwar auch gleich eine ganze Reihe, im Vergleich zu den großen Brüdern aus dem Hause Leatherman sind es dann aber doch nur die nötigstens Tools.
Das Aussehen
Auffällig sind sofort die Löcher im Aufbau. Das gibt dem Skeletool nicht nur sein modernes Aussehen und vielleicht den Namen (schliesslich sieht es dadurch ein wenig skelettiert aus), sondern spart auch gleich noch Gewicht ohne unbedingt die Stabilität zu verringern.
Prägnant ist auch die große Öse am Ende des Multitools. Hier kann man den Leatherman mal schnell an einen Karabiner, einen Ring oder die Gürtelschnalle anklipsen. Und nebenbei dient die Öse auch noch als Kapselheber für die Kronkorken von Bierflaschen. Und Fantaflaschen. Ein nettes Gimmick mit dem wahrscheinlich selbst meine Freundin dann mal eine Bierflasche aufkriegen konnte. Mir selber würden spontan dreissig Methoden einfallen um mit dem handlichen Skeletool eine Bierflasche zu öffnen.
Aber bei Leatherman denkt man nunmal auch an die restlichen Anwender.
Was gibt’s denn noch?
Erst mal natürlich die klassische Zange, wenn man das Skeletool aufklappt. Hier gibt’s am oberen Ende ein Flachzange, und unten drin ist noch ein Kabelschneider und Abisolierer versteckt. Eine Multifunktions-Zange halt. Wenn man mit umgehen kann sollte die für viele Einsatzzwecke reichen, auch wenn die Wasserpumpenzange, wie so oft, fehlt.
An der Seite versteckt sich noch ein Halteclip, man kann sich das Multitool also auch am Gürtel oder der Hosentasche fest anbringen.
Gegenüber vom Clip versteckt sich ein zweiseitiger Wechsel-Bit mit Kreuzschlitz. Dieser kann den bereits in der Bithalterung am Ende sitzenden Schlitz-Bit ersetzen. Man halt also insgesamt vier Bits, zwei kleine, zwei große. Sollte für die meisten kurzen Schraub-Aktionen reichen. Für größere Einsätze hat man ja eigentlich immer seine Makita dabei wenn’s sein muss!
An der andern Seite vom Leatherman Skeletool versteckt sich noch die Messerklinge. Dank des Skeletool-Designs sind auch hier in die Klinge selber Löcher gebohrt, ein größeres davon dient als Daumenöffner für die Klinge. Die kleineren sind Deko und Gewichtsersparnis.
Die Klinge selber ist leicht geschwungen, lockere sechs-einhalb Zentimeter lang und ordentlich scharf, wenn man das Multitool aus der Schachtel holt. Vollständig ausgeklappt ist die Klinge arretiert und es kann damit sicher hantiert werden, auch wenn ich persönlich damit eher meine Brotzeit als einen Bären zerschneiden würde.
Ich würd gern noch was über die restliche Einhandbedienung schreiben, aber hier fehlt definitiv ne Dose WD-40 oder Ballistol. Und so klemmt das Sekeletool beim ein- und ausklappen fröhlich vor sich hin. Nennen wir es ein Sicherheitsfeature, dass sich das Tool nicht von alleine zuklappen kann.
Update:
So, nun wurde das Skeletool auch ein wenig mit WD-40 „behandelt“. Das eigentliche Auseinanderklappen hat immer noch etwas Widerstand, was auch gut ist. Schließlich soll der Leatherman in der Tasche auch zu bleiben, und sich nicht von alleine öffnen. Die Zange selber ist nun sehr schön leichtgängig und lässt sich bequem öffnen und schliessen. Auch die Klinge lässt sich nun bequem einhändig ausklappen. Sie wird, wenn ausgeklappt, von einer kleinen Feder leicht arretiert, um die Sicherheit zu erhöhen. So kann sich die Klinge nicht so schnell aus Versehen schliessen.
Gefällt mir optisch wirklich ausgesprochen gut! Schönes modernes Design und trotzdem traditionell silbern. Habe seit knapp 20 Jahren mein Leatherman und die alten Modelle sind doch recht kantig. Vielleicht muss ich irgendwann mal aufrüsten… allerdings ist es eigentlich nicht nötig, denn Verschleiß habe ich selbst nach dieser langen Zeit noch keinen feststellen können. Wirklich ein Werkzeug für die Ewigkeit.
MfG Dominik