Taschendiebstahl: Wie schützt man sich richtig?
Die Karnevalstage sind vorüber und nicht nur die Närrinnen und Narrhalesen konnten ausgiebig
feiern – auch für Taschendiebe gehört das bunte Treiben zu den jährlichen Highlights. Neben
Karneval sind auch Weihnachtsmärkte, Jahrmärkte und andere Festivitäten, die frei zugängig sind, für
Taschendiebe ein gefundenes Fressen. Wir verraten Ihnen, wie Sie sich beim Feiern vor Langfingern
effektiv schützen können.
Die 3 beliebtesten Tricks der Taschendiebe
Taschendiebe nutzen zahlreiche unterschiedliche Maschen, um ihre Opfer um deren Wertsachen zu
erleichtern. Die Vorgehensweisen wechseln dabei abhängig von Umgebung, Tageszeit und Alter
beziehungsweise Zustand des potenziellen Opfers. Selbstverständlich wird das Repertoire der
Langfinger immer wieder erweitert, sobald sich eine bestimmte Vorgehensweise als ausgedient
erweist. Dennoch gibt es einige Klassiker, die Taschendiebe immer wieder nutzen, um ihre Opfer um
deren Hab und Gut zu erleichtern.
1. Das Anrempeln: Besonders beliebt bei großen Massen
Das Anrempeln gehört zu den beliebtesten Maschen der Taschendiebe, da es so gut wie überall und
mit genug Geschick sogar von einer einzelnen Person ausgeführt werden kann. Das Prinzip dahinter
ist simpel: Der Gauner täuscht vor, sein Opfer versehentlich angerempelt zu haben – dabei erfolgt ein
zielsicherer Griff in die Tasche der Person, um sie um ihr Portemonnaie, ihr Smartphone oder andere
Wertgegenstände zu erleichtern. In der Regel folgt darauf eine überschwängliche Entschuldigung, um
von Auffälligkeiten abzulenken und das Opfer milde zu stimmen.
2. Das Ablenkungsmanöver: Vorsicht in großen und bekannten Städten!
Das Ablenkungsmanöver wird besonders häufig in großen Touristenstädten verwendet, da hierbei
eine Stadtkarte oder ein großer Flyer als Hilfsmittel verwendet werden kann. Hierbei gehen die Diebe
meist zu zweit vor – einer der Langfinger hält dem Opfer eine Stadtkarte oder ein anderes, großes
Hilfsmittel vor die Nase und lässt sich den Weg oder die Informationen darauf erklären, während der
andere Dieb die Ablenkung nutzt, um dem Opfer unbemerkt die Taschen zu leeren.
3. Das Missgeschick: Doppelt ärgerlich
Auch ein vorgetäuschtes Missgeschick gehört zu den häufigsten Maschen der Taschendiebe. Hierbei
verschüttet der Betrüger „versehentlich“ ein Getränk auf der Kleidung des Opfers oder beschmiert es
scheinbar aus Versehen mit Soße. Daraufhin versucht er unbeholfen, den Fleck aus der Kleidung des
Opfers zu entfernen, während er mit der anderen Hand die Wertsachen aus den Taschen stiehlt.
Auch hierbei sind nicht selten Komplizen vorhanden. Ärgerlich ist dieser Trick für das Opfer gleich in
zweierlei Hinsicht: Nicht nur, dass man um seine Wertsachen erleichtert wurde – zudem ist auch
noch die Lieblingsjacke oder die beste Hose versaut.
Schutz vor Taschendieben: Diese Tipps sollten Sie kennen!
Taschendiebe lassen sich ständig neue Maschen einfallen, mit denen sie ihre Opfer um ihr Hab und
Gut erleichtern können. Dennoch gibt es einige Tipps, die man auf jeden Fall beachten sollte, um sich
vor Taschendiebstahl zu schützen oder um den Dieben zumindest die Arbeit zu erschweren.
1. Sichere Verstecke für Wertgegenstände
Regel Nummer Eins ist selbstverständlich, alle Wertgegenstände sicher zu verwahren und sie von
möglichen Dieben fern zu halten. Jacken-, Hosen- oder Handtaschen sind bei Dieben recht beliebt –
und das nicht ohne Grund: Aus Hosen- und Jackentaschen lassen sich Wertgegenstände besonders
einfach entnehmen, ohne dass das Opfer etwas davon mitbekommt. Handtaschen können dem
Opfer indes besonders leicht entrissen werden. Obwohl sie optisch in der Regel nicht besonders
ansprechend sind, bieten deshalb Bauchtaschen immer noch den größten Schutz. Auch die
Innentaschen der Jacke können unter Umständen zum Verwahren von Wertgegenständen genutzt
werden. Auch eine diebstahlsichere Tasche wie die TrustBag oder besonders sichere Taschen und
Beutel des Herstellers Tatonka versprechen zusätzliche Sicherheit.
2. Die richtige Haltung
Nicht nur die Körperhaltung, sondern auch die Position der (Hand-)tasche kann potenzielle Diebe
abschrecken. Handtaschen sollten immer verschlossen sein und mit dem Verschluss nach vorn
gerichtet getragen werden. Mit einer aufrechten und selbstsicheren Körperhaltung und einem
offenen und aufmerksamen Blick unterscheidet man sich von den „leichten Opfern“ der Diebe.
3. Eine gute Beobachtungsgabe
Gerade unterwegs in großen Touristenstädten oder beim Strandurlaub sollte man die Menschen in
der Umgebung besonders gut beobachten. Lange Mäntel bei hohen Temperaturen, unter denen
mögliches Diebesgut versteckt werden kann, sind dabei ebenso auffällig wie besonders aufdringliche
Verkaufstaktiken von Blumen oder Souvenirs. Auch nicht jedes bettelnde Kind ist automatisch
notleidend – häufig wird auch der Nachwuchs von Taschendieben für deren Vorhaben missbraucht.